Großübung auf dem Staatsgut Achselschwang:
Feuerwehr Utting probt den Ernstfall
Dichter Rauch quillt aus dem Heizungsgebäude des Staatsguts Achselschwang, Blaulicht zuckt über den Hof, Kommandos hallen über das Gelände. Was nach einem dramatischen Brandeinsatz aussieht, ist glücklicherweise nur eine groß angelegte Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehr Utting – mit realistischem Szenario und wichtigen Erkenntnissen.
Angenommene Lage: Ein Großbrand im Gebäude der Hackschnitzelheizung, mehrere vermisste Personen, dichter Rauch, hohe Temperaturen. Das Ziel der Übung am vergangenen Montag: den Ernstfall trainieren, Abläufe optimieren – und vor allem die besonderen Herausforderungen eines Einsatzes auf dem weitläufigen Staatsgut zu meistern.
Rettung unter Atemschutz
Mehrere Atemschutztrupps drangen unter Nullsicht in das verrauchte Gebäude ein, um die vermissten Personen zu retten. Trotz der anspruchsvollen Bedingungen – enge Zugänge, niedrige Sicht, große Hitze – konnten alle „Verletzten“ rasch gefunden und ins Freie gebracht werden. Die Trupps arbeiteten dabei eng abgestimmt und strukturiert – ein zentraler Aspekt jeder erfolgreichen Menschenrettung.
Wasserversorgung als zentrale Herausforderung
Die größte Herausforderung bei einem Brand auf dem Staatsgut ist jedoch die Wasserversorgung. „Das normale Leitungsnetz reicht für einen größeren Löschangriff nicht aus“, erklärt Einsatzleiter und zweiter Kommandant Johannes Vogt. „Deshalb müssen wir auf alternative Versorgungswege zurückgreifen – und die müssen sitzen, wenn es wirklich brennt.“
So wurde im Rahmen der Übung das interne Leitungsnetz des Staatsguts in Betrieb genommen, das über eine große Zisterne gespeist wird. Zusätzlich verlegten die Einsatzkräfte eine offene, lange Schlauchstrecke, über die Wasser aus einem Löschwasserbehälter oder durch Tanklöschfahrzeuge zugeführt werden kann.
Perfekte Koordination auf weiter Fläche
Gerade bei einem Gelände wie Achselschwang ist die Koordination der Kräfte entscheidend. Mit über 30 Einsatzkräften vor Ort, mehreren Fahrzeugen und parallelen Einsatzabschnitten wurde die Übung zur Bewährungsprobe – die die Uttinger Feuerwehr mit Bravour meisterte.
„Solche Übungen sind für uns Gold wert“, resümiert Johannes Vogt. „Nur wenn wir unter realistischen Bedingungen trainieren, können wir im Ernstfall schnell und sicher helfen. Das Staatsgut stellt besondere Anforderungen – genau deshalb ist es so wichtig, hier regelmäßig zu üben.“
Regelmäßiges Training für besondere Einsatzorte
Das Staatsgut Achselschwang wird deshalb nicht nur punktuell beübt – es ist fester Bestandteil des Uttinger Übungsplans im Jahr 2025. Im Rahmen mehrerer Monatsübungen trainieren die Einsatzkräfte dort immer wieder. So wird sichergestellt, dass im Notfall jeder Handgriff sitzt – auch unter schwierigen Bedingungen.
Danke an alle Beteiligten
Ein besonderer Dank gilt dem Team des Staatsguts Achselschwang für die Möglichkeit vor Ort zu üben.

